Rubrik: Originale
(Treffer aus pharmind, Nr. 09, Seite 877 (2003))
Azarmi S
In situ Cross-linking of Polyanionic Polymers to sustain the Drug Release of Acetazolamide Tablets / Azarmi S
In situ Cross-linking of Polyanionic Polymers to sustain the Drug Release
of Acetazolamide Tablets
Shirzad Azarmia, b, Hadi Valizadeha, b, Mohammad Barzegar-Jalalia,
and Raimar Löbenbergb
Department of Pharmaceutics, Faculty of Pharmacy, Tabriz
University of Medical Sciencesa, Tabriz (Iran), and Faculty of Pharmacy
and Pharmaceutical Sciences, Pharmacy/Dentistry Centreb, Edmonton (Canada)
In-situ-Vernetzung
von polyanionischen Polymeren für die verzögerte Arzneistoff-Freigabe
aus Acetazolamid-Tabletten Zweck dieser Studie war es, eine verzögerte
Arzneistoff-Freigabe aus Tabletten mittels einer neuen In-situ-Vernetzungstechnik
zu entwickeln. Dazu wurde die Wirkung von mehrwertigen Kationen auf die
Arzneistoff-Freigabe von Acetazolamid aus Tabletten, die entweder Natriumcarboxymethylcellulose
oder Natriumalginat enthielten, untersucht. Unterschiedliche Milliäquivalente
der zweiund dreiwertigen Kationen Ca2+und Al3+wurden
der Tablettenformulierung hinzugefügt. Freisetzungstests zeigten,
daß die Zugabe der Kationen die Arzneistoff-Freigabe erheblich verzögerte.
Dies liegt an der In-situ-Vernetzung zwischen den polyanionischen Polymeren
und den zugegebenen Kationen in der Tablettenformulierung. Die Freigabeverzögerung
hing von der Art des Polymers und der Kationenkonzentration sowie von
ihren Wertigkeiten ab. Die Erhöhung der Kationenkonzentration in
der Formulierung verlängerte die Arzneistoff-Freigabe. Die Arzneistoff-Freigabe
aus Natriumcarboxymethylcellulose Tabletten lag zwischen 33 bis 83 % für
Ca2+und 44 bis 64 % für Al3+. Eine Formulierung
ohne Kationen hatte eine Arzneistoff-Freigabe von 87 %. Eine Freigabe
nullter Ordnung konnte mit 150 mg Natriumalginat und 2 Milliequivalent
Ca2+oder 0,7 Milliequivalent Al3+erreicht werden.
Eine vergleichbare Freisetzung wurde mit 500 mg Natriumalginat ohne Zusatz
von Kationen beobachtet. Die Ergebnisse zeigen, daß die In-situ-Vernetzung
für eine kontrollierte Arzneistoff-Freigabe aus Natriumalginat-Formulierungen
genutzt werden kann. Diese Methode scheint für die Direkttablettierung
von Retard-Arzneiformen geeignet zu sein und reduziert den benötigten
Natriumalginat-Anteil.
Key words
Acetazolamide · Dissolution test · Drug release ·
Extended release · In situ cross-linking · Polyanionic polymers
© ECV- Editio
Cantor Verlag (Germany) 2003